Wie können Drohnen in der Inspektion des Schienennetzes helfen?
Diese Frage hat sich die Firma mit der ÖBB in einem gemeinsamen Forschungsprojekt gestellt. Die jährliche Inspektion des Streckennetzes zu Fuß stellt immer noch große Ansprüche an Ausdauer, Konzentration und Kenntnis der Mitarbeiter, ganz zu schweigen von den Sicherheitsvorkehrungen bei der Inspektion von Hochgeschwindigkeitsstrecken. Gemeinsam mit der ÖBB evaluiert die DRONETECH daher die Einsatz- und Unterstützungsmöglichkeiten von Drohnen in der Streckeninspektion.
In einem ersten Projekt haben wir die Freihaltung des Lichtraumes untersucht. Die Freihaltung des Lichtraumes, d.h. ein Freihalten der Gleise und ihrer Umgebung von Sträuchern und Bäumen, ist einer der wichtigsten Prüfpunkte in der Streckenbegehung.
Für die Zugführer ist die freie Sicht auf die Strecke, auf begleitende Signalzeichen und die unmittelbare Umgebung essentiell. Nur so können sie den Zug sicher steuern und Gefahren auf und an der Strecke rechtzeitig erkennen.
Baumwürfe, d.h. ein Umstürzen von Bäumen auf die Gleise durch Sturm, Schnee oder Krankheit, verursachen, konservativ geschätzt, jährlich mehrere Millionen Euro Schaden. Ganz zu schweigen von den Folgen für Kunden und Zugpersonal, sollte ein Zug in voller Fahrt mit einem Baum kollidieren oder von ihm getroffen werden.
In unserem ersten Forschungsprojekt konnte die DRONETECH zeigen, wie der Lichtraum und die angrenzende Vegetation durch einen Überflug standardisiert aufgenommen und automatisch gegen das Regelprofil – der vorgeschriebenen Form des Lichtraums – abgeglichen werden kann. Unter Berücksichtigung des Terrains wird die Vegetation vermessen und Abschnitte, welche das Regelprofil verletzen, farblich hervorgehoben. Zusammen mit den GPS-Informationen der Bilder sind damit alle Informationen für einen effektiven Schnitt des Grünraums verfügbar.
Für dieses Projekt sind wir 2020 mit dem Anerkennungspreis ‚Supplier Innovation Award‘ ausgezeichnet worden.
Die automatische Schadenserkennung setzen wir in einem aktuellen Projekt mit der ÖBB fort.
Streckeninspektion per Drohne für die ÖBB – Automatische Schadenserkennung
In unserem aktuellen Projekt mit der ÖBB knüpfen wir an die erfolgreiche Zusammenarbeit der letzten beiden Jahre an.
In dem Vorgängerprojekt haben wir die Freihaltung des Lichtraumes entlang der Gleise untersucht. LINK
In unserem Folgeprojekt legen wir nun den Grundstein dafür, dass weitere typische Streckenelemente wie Kabeltröge, Isolatoren oder Grenzmarken per Drohne und Künstlicher Intelligenz automatisch auf Beschädigungen untersucht werden können.
Mithilfe der KI können durch einen Überflug der Drohne Beschädigungen frühzeitig erkannt und punktgenau verortet werden. Reparatureinsätze können so effektiv geplant und die wenigen zugfreien Zeiten im Gleis optimal genutzt werden. Für die Mitarbeiter verringert die Drohne die Risiken und Aufwendungen einer Streckenbegehung zu Fuß.
Im August haben wir zusammen mit der ÖBB damit begonnen, Aufnahmen für die automatische Bilderkennung aufzunehmen.